Rassismus im Jugendalter ist ein wichtiges und vielschichtiges Thema, das individuelle, gesellschaftliche und strukturelle Aspekte umfasst. Jugendliche können rassistische Einstellungen und Verhaltensweisen aus verschiedenen Quellen übernehmen, darunter Familie, Freundeskreis, Medien und gesellschaftliche Strukturen. Gleichzeitig sind sie oft selbst von Rassismus betroffen oder setzen sich aktiv dagegen ein.

Ursachen für Rassismus bei Jugendlichen
– Soziales Umfeld: Eltern, Geschwister, Freundeskreis oder Lehrkräfte können (bewusst oder unbewusst) rassistische Stereotype vermitteln.
– Mediale Einflüsse: Filme, Serien, Nachrichten oder soziale Medien prägen oft unbewusst bestimmte Bilder von „wir“ und „den anderen“.
– Fehlende Bildung: Ein Mangel an Aufklärung über Rassismus, Kolonialismus und strukturelle Diskriminierung kann Vorurteile begünstigen.
– Gruppenzugehörigkeit & Identität: Manche Jugendliche nutzen rassistische Einstellungen, um sich einer bestimmten Gruppe zugehörig zu fühlen oder um sich von anderen abzugrenzen.

Formen von Rassismus unter Jugendlichen
– Alltagsrassismus: Beleidigungen, Witze oder Mikroaggressionen, die diskriminierende Stereotypen reproduzieren.
– Ausgrenzung & Mobbing: Jugendliche mit Migrationshintergrund oder anderer Hautfarbe werden ausgeschlossen oder schikaniert.
– Online-Rassismus: In sozialen Medien verbreiten sich Hasskommentare und rassistische Memes schnell.
– Struktureller Rassismus: Unterschiede in Bildungschancen, Berufswegen oder Polizeikontrollen betreffen auch Jugendliche.

Folgen von Rassismus für betroffene Jugendliche
– Psychische Belastung bis hin zur Belastungsstörung, z. B. Angst, Wut oder geringeres Selbstwertgefühl
– Soziale Isolation und Schwierigkeiten in der Schule oder Ausbildung
– Geringere Chancen auf Bildungserfolg und gesellschaftliche Teilhabe

Maßnahmen gegen Rassismus im Jugendalter
– Bildung & Aufklärung: Schulen sollten verstärkt über Rassismus und Diversität aufklären.
– Empowerment für Betroffene: Jugendliche, die Rassismus erleben, brauchen Anlaufstellen und Unterstützung.
– Offene Diskussionen fördern: In Familien, Schulen und Jugendzentren sollte über Rassismus gesprochen werden.
– Medienkompetenz stärken: Kritisches Denken gegenüber Fake News und Vorurteilen im Internet fördern.
– Engagement & Zivilcourage: Jugendliche sollten ermutigt werden, gegen Rassismus aktiv zu werden.

Jede/r Einzelne ist gefordert, sich aktiv gegen Rassismus einzusetzen, Vorurteile zu hinterfragen und eine Gesellschaft zu fördern, in der Respekt, Vielfalt und Gleichberechtigung selbstverständlich sind.